Jan 262015
 

OchsenschwanzsuppeEine Freundin schickte mir ein Rezept für Ochsenschwanz und köderte mich damit. Dort wurde der Eintopf auf dem Herd zubereitet, ich wollte aber den Slow Cooker benutzen.

Also bestellte ich beim Metzger einen Ochsenschwanz und ließ ihn mir in etwa vier Zentimeter dicke Abschnitte zerteilen. Es wurden knapp 1,5 kg, das ist zuviel für meinen dreieinhalb-Liter-Slow Cooker (was ich eigentlich auch weiß, 1–1,25 kg sind besser).

Die Ochsenschwanz-Stücke legte ich auf ein Backblech, gab Salz und Pfeffer darüber und schob das Blech bei vorgeheizten 220 °C für 20 Minuten in den Ofen. Während das Fleisch schmurgelte, schnitt ich zwei Selleriestangen, eine Zwiebel und eine dicke Knoblauchzehe in Stücke, nahm geschälte Tomaten aus der Dose (die Soße kippe ich immer weg) und legte alles in den Slow Cooker. Dann gab ich ein Glas meiner selbstgekochten Knochenbrühe hinein, Salz, Pfeffer und getrockneten Thymian. Ich stellte den Slow Cooker schon mal auf high, legte das Fleisch nach dem Anrösten in den Topf und goss mit heißem Wasser auf. Man kann auch Rotwein statt Wasser nehmen. Continue reading »

Aug 162013
 

RinderwadeBei unserem Metzger war Rinderwade im Angebot und ich hatte mir vorgenommen, erstmals in meinem Leben einen Braten zuzubereiten. Der Metzger meinte zwar, das sei Siedfleisch, aber ich wollte es schmoren.

Ich schaute mir einige Rezepte im Internet an, die meisten zerstückeln die Rinderwade zu Gulasch. Bei Linda gab es die Rinderwade am Stück.

Ich habe es nun so gemacht: Im Bräter mit selbstgemachtem Butterschmalz angebraten, gewürfelte Knoblauchzehe und kleingeschnittene Zwiebel angebraten, Salz, Pfeffer, Chiliflocken, Kurkuma (mach ich fast überall dran, weil es so gesund ist) und selbstgekochte Knochenbrühe hinzu. Als Ersatz für den Ketchup und den Zucker in Lindas Rezept Continue reading »

Nov 012012
 

BeinscheibeLebte meine Mutter noch, sie würde nicht glauben, dass ihre Tochter tatsächlich so etwas beim Metzger einkauft. Ich schrieb ja schon, dass ich fettes und/oder sehniges Fleisch nicht essen mag. Nachdem ich aber zum einen auf Paleo umgestellt und zum anderen das mit dem langsamen Schmoren gelernt habe, wurde heute wirklich und wahrhaftig so eine Beinscheibe probiert. Sehnen und Bindegewebe wandeln sich beim Schmoren in Gelatine um (die ich dann vor dem Essen entfernt habe). Das Fleisch wurde mit einer Knoblauchzehe abgerieben, gesalzt und gepfeffert und dann kurz in Butterschmalz angebraten. Dann eine Zwiebel angebraten, Fleisch wieder rein und mit selbstgekochter Rinderbrühe und Rotwein abgelöscht. So schmorte es dreieinhalb Stunden auf kleinster Stufe mit Deckel vor sich hin. Die letzten 15 Minuten gab ich noch Zucchinischeiben und eine gehäutete und entkernte Tomate dazu.

 

Okt 052012
 

Geschmorte RinderbackeBei mir gibt es aus mehreren Gründen nur ungefähr einmal pro Woche Fleisch. Seit ich vor etwa zwei Jahren anfing, mir nach und nach – from scratch, wie der Amerikaner sagt, also von Grund auf – das Kochen selbst beizubringen, hatte ich nur Hackfleischgerichte, Geflügel, Kassler oder Gulasch zubereitet. Denn schon seit meiner Kindheit bin ich etwas mäkelig, was fettes, sehniges oder gar knorpeliges Fleisch angeht. Vor etwa einem Jahr stieß ich dann auf eine schöne Erklärung, wie man Muskelfleisch richtig schmort: Bei nicht zu hoher Temperatur und dafür für mehrere Stunden. Mir war bisher nicht klar gewesen, dass das Bindegewebe zunächst beim Kochen/Braten/Schmoren fester wird, sich erst nach einiger Zeit dann entspannt und weich wird, dass sich die ungeliebten Sehnen und Fettteile beim langsam-langen Schmoren auflösen bzw. in Gelatine verwandeln und das Fleisch wunderbar zart wird. Seither traue ich mich auch an Schmorgerichte heran. Continue reading »

Feb 012012
 

Hähnchen im GemüsebettIch liebe Eintopfgerichte, weil sie so einfach zu kochen sind und weil so wenig Abwasch entsteht (ich habe keine Spülmaschine). Dieses Gericht ist wunderbar für die Singleküche geeignet, aber auch super für die Bewirtung von Gästen, denn man muss sich als Single nicht zerteilen – einerseits in der Küche das Essen fertigkochen, andererseits die Gäste in Empfang nehmen und willkommen heißen. Man gibt alles zusammen in einen Bräter, stellt diesen in den Backofen und holt das fertige Gericht nach eineinhalb Stunden heraus. Genug Zeit, um sich in Ruhe umzuziehen, die Gäste zu begrüßen und einen Apéritif mit ihnen zu schlürfen.