Feb 202012
 

OfenschlupferDen Schwaben wird nachgesagt, sie seien findig bei der Resteverwertung. Ofenschlupfer ist so ein Gericht, jahrhundertealt, schlicht und zudem auch noch ruckzuck fertig. Vor allem im Winter wärmt es die Seele.

Ich backe ja selbst, daher fällt nicht viel trockenes Brot an (ich backe sozusagen „passgenau“), aber ich sammle die Anschnitte – meist für Hackbraten oder Fleischküchla (das sind Fleischpflanzerl respektive Buletten respektive Frikadellen) – und lege gelegentlich auch eine oder zwei Scheiben absichtlich zum Trocknen weg.

Die jetzt schon schrumpelig gewordenen Lageräpfel von der Streuobstwiese eignen sich perfekt für den Ofenschlupfer. Ich selbst schichte das Brot unten und die Äpfel oben, denn ich mag das Brot nicht knusprig, sondern gerne von der Eiermilch durchweicht. Aber das kann wirklich jede so handhaben, wie sie mag/die Auflaufform es hergibt.

Und weil das Gericht so schnell geht, reiche ich es – auch wenn es ein uraltes Gericht ist und nicht von solchem Chic wie die meisten anderen Blog-Gerichte – beim Blog-Event Speed-Cooking von Alex ein.

  6 Responses to “Ofenschlupfer”

  1. Ich liebe Ofaschlupfa, kannte hir oben niemand, aber meine Nachbarn sind jetzt immer ganz glücklich, wenn ich welchen mitbringe. Perfekte Resteverwertung insbesondere für Hefezopf, da bleiben hier oft Reste, dazu noch eine Vanilleschote, herrlich, das rettet einen Tag.

    • Hallo rike, mit Hefezopf und Vanilleschote ist es ja schon richtig luxuriös, dr Schwob sechd aushausig ;-) Solche Nachbarinnen sind gerngesehen! Was wird denn im Norden mit solchen Resten gemacht?

  2. Huhu, Kompliment für deinen “Blog-Ansatz” – das ist mal was erfrischend anderes! Opulente, gestylte Blogs gibt es ja heutzutage wie Sand am Meer. Fast alles was du in der Blogbeschreibung erzählst, kann ich unterstreichen. Ich versuche auch viel saisonal und regional einzukaufen, allerdings fällt mir zunehmend auf, wie schwierig es ist. Würd ich alles zusammenzählen, was aus anderen Ländern auf meinen Speiseplan kommt (Reis, Orangen, Pasta, Kakao,….), würde es mehr als die Hälfte ausmachen.
    Jedenfalls viel Spaß bei der Bloggerei!

    • Hallo Su! Danke fürs Lob. Ein bisschen mehr stylen würd’ ich schon wollen, aber ich hab leider keine Ahnung von der Technik. Wenn ich mir Dein Blog so ansehe – das wär so ziemlich das, was mir vorschwebt: Schöne Fotos mit schrittweisen Anleitungen.

      Ja, es stimmt, wir verwenden heutzutage Vieles, was importiert ist. Aber der Ansatz zu Regionalem/Saisonalem bzw. zu sparsamem, bewusstem Einkaufen soll ja etwas Positives sein, nichts Verbissenes. Da die heutige Gesellschaft Tiefkühltruhen (hab keine) und Kühlschränke hat und auch täglich in einen Supermarkt fahren kann, wird weniger Saisonales angeboten. Milchsauer eingelegtes Gemüse oder Trockenobst ist dann natürlich nicht mehr so stark gefragt. Ich für mich habe da eben ein gewisses Maß gefunden: Fair gehandelter Reis ja, Keniabohnen nein. Das darf aber jede selbst entscheiden.

  3. Liebe Christine, einfach ist immer gut. Ich erinnere mich immer gerne an die Karthäuser Klöße meiner Oma, über die ich auch in meinem Blog berichtet habe, Einfach, aber gut.
    Viele Grüße und Danke für Deine Teilnahme! Alex

    • Ah, ich kenne sie als Arme Ritter. Meine Mutter hatte damals sogar einen Zier-Topflappen an der Wand hängen, auf dem das Rezept für Arme Ritter aufgedruckt war. Ja, sowas hatte man früher halt und fand es schön. Rein so aus Neugier: Woher kam Deine Großmutter bzw. in welcher Region sagt man Karthäuser Klöße zu dem Gericht? Es muss wohl eine katholische Gegend sein (der Karthäuser wegen), die im nördlichen Teil Deutschlands liegt (bei uns sagt man Gneedl/Knödel).

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