Sep 232012
 

Pfannenbrötchen

Manchmal habe ich Phasen, in denen mir das Brotbacken ein wenig lästig fällt. Dann backe ich mir gelegentlich sonntags Dinkel-Pfannenbrötchen. Das Rezept hatte ich vor längerer Zeit mal hier entdeckt (obgleich ich normalerweise nur Rezepte aus Foodblogs verwende). Ich musste die ersten Male mit meinen verschiedenen Pfannen experimentieren und auch die Hitzestufe und Backzeit auf meine Gegebenheiten anpassen, aber inzwischen gelingen sie mir eigentlich immer recht gut. Wichtig ist, dem Zischen der Brötchen in der Pfanne zu lauschen, daran hört man, wann man sie umdrehen muss, damit sie nicht schwarz werden. Ich verwende (selbstgemachtes) Butterschmalz zum Backen, damit ist das Rezept dann allerdings nicht mehr vegan. Mit Öl hatte ich bei meiner Pfanne nicht so gute Erfahrungen gemacht, aber das kann bei jedem Bäcker wieder anders sein.

Sep 212012
 

ApfelreisManchmal braucht man nur eine kleine Zwischenmahlzeit, die nicht aufwändig sein soll. Da jetzt die Apfelsaison (eigene Streuobstwiese) wieder beginnt, mache ich mir manchmal im Reiskocher einen Apfelreis. Schlichter geht’s ja fast nicht mehr: Reis und Wasser rein, eine Prise Salz, nach Geschmack noch etwas Zucker und dann Apfelstückchen obendrauf legen. Anschließend nach Vorliebe noch mit Zimt oder vielleicht Kardamom (muss ich mal testen, fiel mir grade so ein) bestreuen. Fertig ist ein kleiner warmer Snack. Geht im Reiskocher sogar im Büro oder überall dort, wo kein Herd zur Verfügung steht. Aufwändigere Reiskocher-Rezepte gibt es bei Einfach Bento.

 

Aug 082012
 

QuarkkeulchenNicht nur bei den Schwaben gibt es schlichte Gerichte, die sich für eine Person eignen. Auch die Sachsen kennen welche; heute machte ich Quarkkeulchen (auch Quarkkäulchen geschrieben – die sächsische Aussprache dürfte nochmals abweichen). Quark gibt es zu Singles Leidwesen nur in festen Packungsgrößen. Daher wurde die Hälfte der 250 g-Packung Quark fürs Mittagessen und die andere Hälfte für einen Beerenquark verwendet. Gestern hatte ich noch zwei Pellkartoffeln zusätzlich mitgekocht. Aus Portionsgründen verzichte ich auf die Zugabe von Ei – für eine Person wäre so etwa ein halbes Ei angesagt, das gefiel mir nicht. Geht aber auch prima ohne. Traditionell gehört Apfelmus dazu, ich habe aber Himbeeren dazu gegessen, frisch aus dem Garten.

Apr 012012
 

ApfelstrudelIrgendwie haftet dem Apfelstrudel (oder auch anderweitig gefülltem Strudel) ein Mythos an – es sei schwierig, ihn dünn auszuziehen. Als ich mich schließlich mal dran versuchte, war ich erstaunt, wie einfach das geht. Und weil man den Strudel mit allem füllen kann, wonach einen gelüstet bzw. was die Vorratskammer/Jahreszeit so hergibt, er zudem warm und auch kalt schmeckt, passt er eigentlich in alle Lebenslagen. Als Mitbringsel für eine Party, ins Fresspaket fürs Büro, zum Sonntagskaffee oder auch einfach nur als Seelentröster. Ich mag ihn am liebsten mit Äpfeln, Zimt, Mandelblättchen, Rumrosinen und karamellisierten Semmelbröseln. Je nach Vorratslage mit Schlagsahne oder mit selbstgekochter Vanillesoße. Wer sich das vorher lieber nochmal anschaut: Hier demonstriert der Profi.

Mrz 172012
 

Dampfnudeln mit ApfelkompottEs gibt Gerichte, bei denen man von nahezu allen Gesprächspartnern hört „Ach, die liebe ich, die hat meine Oma immer gemacht!”  Dampfnudeln gehören definitiv zu diesen Gerichten, bei denen Kindheitserinnerungen wach werden.

Ich mache sie häufig, Württemberg ist halt doch Mehlspeis-Gebiet. Heute habe ich extra eine ganz kleine Portion zubereitet – normalerweise nehme ich 250 g Mehl und esse die Dampfnudeln auf zweimal. Aber um zu zeigen, dass man die Dampfnudeln wirklich auch in homöopathischen Dosen zubereiten kann, habe ich heute nur 125 g Mehl genommen und meinen kleinen, von Oma geerbten Topf mit ca. 17 cm Durchmesser und 1,25 Litern Fassungsvermögen. Übers Apfelkompott in single-gerechten Portionsgläschen schrieb ich ja schon. Also Dampfnudeln anrichten, Gläschen dazu und in die Komfortzone einchecken!

Mrz 132012
 

Lemon curdUm zwei Zitronen zu verwerten, stellte ich vor einigen Tagen Lemon Curd her. Ein Gläschen davon ging gleich an einen spontanen Besuch, der beim Rühren zuschaute und kam dort gut an. Mir war er (sie? es?) pur zu sauer, Grund könnte aber auch sein, dass die Angaben über die Menge an Zitronenschale und -saft sehr vage waren. Nun überlege ich, mit was ich ihn mischen könnte. Vielleicht mit Frischkäse? Habt Ihr Ideen?

Leider bin ich ja mit meinem Wissen um die Weblog-Technik noch irgendwo zwischen Steinzeit und Bronzezeit, sonst wären die Rezepte zu meinen Gerichten schon lange online. Bitte um Geduld! Daher verlinke ich einstweilen mal schnöde auf das Rezept bei Honest Cooking – ist allerdings leider mit diesen unsäglichen angelsächsischen Maßen und muss umgerechnet werden.

Feb 202012
 

OfenschlupferDen Schwaben wird nachgesagt, sie seien findig bei der Resteverwertung. Ofenschlupfer ist so ein Gericht, jahrhundertealt, schlicht und zudem auch noch ruckzuck fertig. Vor allem im Winter wärmt es die Seele.

Ich backe ja selbst, daher fällt nicht viel trockenes Brot an (ich backe sozusagen „passgenau“), aber ich sammle die Anschnitte – meist für Hackbraten oder Fleischküchla (das sind Fleischpflanzerl respektive Buletten respektive Frikadellen) – und lege gelegentlich auch eine oder zwei Scheiben absichtlich zum Trocknen weg.

Die jetzt schon schrumpelig gewordenen Lageräpfel von der Streuobstwiese eignen sich perfekt für den Ofenschlupfer. Ich selbst schichte das Brot unten und die Äpfel oben, denn ich mag das Brot nicht knusprig, sondern gerne von der Eiermilch durchweicht. Aber das kann wirklich jede so handhaben, wie sie mag/die Auflaufform es hergibt.

Und weil das Gericht so schnell geht, reiche ich es – auch wenn es ein uraltes Gericht ist und nicht von solchem Chic wie die meisten anderen Blog-Gerichte – beim Blog-Event Speed-Cooking von Alex ein.

Feb 112012
 

KaramellbutterZur Zeit bin ich so experimentierfreudig, dass ich irgendwie gar nicht dazu komme, die ursprünglich geplanten schlichten Gerichte zu verbloggen. Es ist schon wieder was Süßes geworden. Und zwar sehr süß!

Ich schmökerte so durch Little Jamies Blog, blieb am Caramel au beurre salé hängen, schaute mir das zugehörige Video (non, je résiste!) an und dachte mir: Das sieht echt einfach aus, das kriegst du auch hin! Continue reading »

Jan 252012
 

Grießbrei mit ApfelkompottAuch wenn das Blog noch nicht richtig installiert ist (ich hadere noch mit der Technik), will ich doch einfach mal beginnen. Heute ließ mir ein Kundentermin keine Zeit zum Kochen, deshalb gab es ein schnelles Gericht: Grießbrei mit selbstgemachtem Apfelkompott.

Ich habe mich immer darüber geärgert, dass die Apfelkompott-Gläser im Supermarkt zu groß für eine Portion sind und daher immer mindestens die Hälfte des Inhalts weggeworfen werden musste. Ich mag halt nicht zwei Tage nacheinander süß zu Mittag essen.

Kürzlich habe ich jedoch begonnen, vom selbstgekochten Apfelkompott jeweils zwei oder drei Gläschen (passend in “meiner” 1-Portionen-Größe) abzufüllen. Die Gläschen im Regal stehen zu sehen gibt mir ein richtig gutes Gefühl. Unabhängigkeit. Auf alles vorbereitet sein. Allen Hungergefahren trotzen können. Das ist in Zeiten von vollen Supermärkten natürlich irrational, aber es fühlt sich trotzdem gut an.

Und so rührte ich heute kurzerhand einen Grießbrei, gab ein Gläschen dazu und – voilà! – das schnelle Mittagessen war fertig. Ohne chemische Zusatzstoffe.