Sep 112013
 

SalzgurkenIn den letzten Wochen kam meine Gesundung ein wenig ins Stocken. Das Gewicht stagnierte, die Verdauung war nicht mehr so perfekt wie zuvor, die Haut zeigte wieder Rötungen. Die Überlegung, was ich denn in den letzten Wochen gegessen haben könnte, was mir nicht gut bekommt, brachte viele Verdächtige, aber keine eindeutigen Ergebnisse. Und so reifte der Entschluss, es mal mit fermentiertem Gemüse zu versuchen.

Es geht dabei um eine jahrtausendealte Tradition, die heute – durch ganzjährig verfügbares Gemüse und Tiefkühltruhen – bei uns in Deutschland fast in Vergessenheit geraten ist (die Koreaner essen Kimchi als Beilage zu fast allem). Dabei sind die gesundheitlichen Vorteile eines echten mit Milchsäurebakterien vergorenen Gemüses beträchtlich. Heute wird in den Läden fast nur noch Sauerkraut angeboten, zudem in den allermeisten Fällen pasteurisierte Ware; darin lebt leider nichts mehr.

Auch wenn sich fermentiertes Gemüse lange hält, geht es heute ja nicht mehr darum, die Ernte für die gemüsearme Winterzeit einzulagern. Was diese Fermente interessant macht, sind große Mengen an Vitaminen, unter anderen auch Vitamin K2, und die nützlichen Milchsäurebakterien, die dem Darm helfen, Krankheitskeime in Schach zu halten und damit das Immunsystem stärken. Und für Berufstätige ist es superpraktisch, am Wochenende das Gemüse vom Bauernmarkt zu verarbeiten, anschließend Gläser mit verschiedenen Gemüsen im Kühlschrank zu haben und sich pro Mahlzeit aus jedem Glas ein oder zwei Esslöffel herauszunehmen. Continue reading »

Jul 292013
 

Süßkartoffel-Avocado-SalatZu einem Grillabend wollte ich verschiedene Salate anbieten. Nur ein Gast und ich essen Paleo, alle anderen waren „Normalesser“. Das hielt mich nicht davon ab, durchweg paleokonforme Salate zuzubereiten :-)

Ich finde, dieser Salat hat wunderschöne Farben! Er ist etwas zeitaufwendiger als der Rote-Bete-Salat, aber man kann ihn gut vorbereiten, somit geht’s am Partyabend dann sehr schnell. Zunächst schält man zwei bis vier mittelgroße Süßkartoffeln und schneidet sie in mundgerechte, würfelähnliche Stücke. Man wendet die Stücke in einer Mischung aus Zitronensaft und Olivenöl und legt sie auf ein Backblech (ich lege es immer mit Backpapier aus).

Bei 180 Grad bäckt man die Süßkartoffeln im Ofen, zwischen 20 und 30 Minuten, das hängt vom Ofen und der Größe der Würfel ab. Auf jeden Fall probieren, ob sie nicht mehr zu bissfest sind! Dann abkühlen lassen und über Nacht Continue reading »

Jul 272013
 

Rote-Bete-Salat mit FetaBeim Aufräumen fiel mir eine handschriftliche Notiz in die Hände: Vor meiner Paleo-Zeit schaute ich sehr gerne Jamie Oliver zu, damals hatte ich mir bei einer Sendung ein Rezept notiert. Und siehe da: Das Rezept ist paleotauglich! (Strenggenommen ist es nicht paleo, sondern primal, also mit Milchprodukten.) Gestern habe ich es für einen Grillabend zum ersten Mal gemacht, es besticht durch seine schnelle Zubereitung – wenn Gäste kommen immer wichtig – und durch Zutaten, die überall erhältlich sind.

Vermutlich hat Jamie damals die Rote Bete selbst gekocht, aber ich hatte noch zwei weitere Salate und einen Nachtisch zu machen Continue reading »

Jan 302013
 

Avocado mit DressingIch war noch nie eine Liebhaberin von kunstvollst zusammengestellten Gerichten mit ganz exquisiten Sößchen, also von Haute Cuisine. Auch sehr süß war nicht so meines. Seit ich die einfachen Gerichte aus der Paläoküche esse, die ja sehr stark auf die Qualität der Lebensmittel achtet und meidet, was industriell verarbeitet wurde, Zucker, Konservierungsmittel, Verdickungsmittel, Säuerungsmittel und sonstige Chemie enthält, bemerke ich eine Veränderung meines Geschmackssinns. Weil der Eigengeschmack der Zutaten stärker hervortritt, mag ich nun noch lieber als früher schon die ganz schlichten Gerichte, ohne viel Drumherum. Simplify your food, sozusagen.

Die Avocado hatte ich nur zwei- oder dreimal gegessen und den Geschmack nicht besonders gemocht. Sie genießt unter Paläoanhängern aber einen guten Ruf, da sie Continue reading »

Dez 312012
 

Baba GhanoushMeine Küchenexperimente mit mir bislang unbekannten Lebensmitteln gehen weiter – es ist wunderbar, wie man sich im Internet in Foodblogs von Bildern verführen und von Rezepten inspirieren lassen kann. Bislang kannte ich zwar Hummus, aber von Baba Ghanoush hatte ich noch nie gehört. Da Hummus aus Kichererbsen ist, die in der Paleoküche nicht verwendet werden, schien mir diese Auberginencreme eine tolle Dip-Alternative zu sein. Also hab ich heute (nach diesem Rezept [englisch]; wer es lieber auf Deutsch nachlesen möchte: Hier gibt es ein ähnliches Rezept) die Aubergine im Ganzen und ungepiekst Continue reading »

Sep 222012
 

PilawAm liebsten koche ich für A. Da ist zwar meist die Zeit zu knapp für wirklich außergewöhnliche Menüs, aber für diese Mahlzeiten nehme ich gerne längere Zutateneinkäufe, Vorbereitungszeiten und Kochzeiten in Kauf. Koche ich nur für mich, muss es möglichst schnell gehen. Da ich auch ohne Spülmaschine bin, ist ein Eintopf mit wenig Abwasch ebenfalls gerne gesehen. So gab es heute Pilaw. Das Rezept hatte ich mir bei Tobias abgeschaut. Reis waschen, Cashews hacken, Möhren hobeln und die restlichen Zutaten einfach noch dazuschütten. Ras el-Hanout hatte ich keines da, ich hab eine Couscous-Gewürzmischung und ein wenig Curry genommen. Und dann einfach alles in den Reiskocher füllen, anschalten, derweil im Internet surfen und nach etwa 30 bis 35 Minuten servieren. Ich liebe diese Mischung aus weichem Reis und noch leicht bissfesten Möhren und Nüssen.

Sep 212012
 

ApfelreisManchmal braucht man nur eine kleine Zwischenmahlzeit, die nicht aufwändig sein soll. Da jetzt die Apfelsaison (eigene Streuobstwiese) wieder beginnt, mache ich mir manchmal im Reiskocher einen Apfelreis. Schlichter geht’s ja fast nicht mehr: Reis und Wasser rein, eine Prise Salz, nach Geschmack noch etwas Zucker und dann Apfelstückchen obendrauf legen. Anschließend nach Vorliebe noch mit Zimt oder vielleicht Kardamom (muss ich mal testen, fiel mir grade so ein) bestreuen. Fertig ist ein kleiner warmer Snack. Geht im Reiskocher sogar im Büro oder überall dort, wo kein Herd zur Verfügung steht. Aufwändigere Reiskocher-Rezepte gibt es bei Einfach Bento.

 

Jul 232012
 

Serviettenknödel mit GulaschIch kenne als Beilage zu Gulasch bisher Spätzla oder Reis. Für A. gehören Böhmische Knödel dazu. Also habe ich mich mal an sein Familienrezept gewagt. Es scheinen mir nicht die “einfachen” böhmischen Knödel (das wären Hefeknödel ohne Brotzusatz) zu sein, sondern Serviettenknödel, mit Backpulver und Würfeln von altbackenem Brot. Das Bild zeigt mein Erstlingswerk. Die Technik muss ich noch ein wenig verbessern, essbar war’s aber auch so. Da man so ein Gulasch ja wunderbar vorbereiten und wieder aufwärmen kann und auch die Knödel schon am Vortag hergestellt und dann vor dem Essen in Scheiben geschnitten im Dampf wieder erwärmt werden können, schafft es das Gericht in meine Rubrik Wenn Gäste kommen.

Feb 102012
 

KürbisgemüseKürbis. Preisgünstig, lecker und schnell zubereitet.

Leider ist die Saison jetzt bald wieder vorbei. Aber umso besser schmeckt er mir dann wieder ab September; viel mehr, als wäre er ganzjährig verfügbar.

Viele kennen den Kürbis nur als Suppe, das finde ich schade. Da ich ohnehin nicht so die Suppenesserin bin, gibt es den Kürbis bei mir meist als Gemüsebeilage. Hier habe ich den Hokkaidokürbis (den gibt es in wunderschön kleinen Exemplaren, perfekt für die Singleküche!) gewaschen, geachtelt, entkernt und in mundgerechte Stücke geschnitten. Schale bleibt einfach dran. Mit Gewürzen gedämpft und dann mit saurer Sahne oder Crème fraîche umhüllt – fertig!