Jan 312015
 

GemüsepfanneIch habe in den vergangenen Monaten eine regelrechte Leidenschaft für die Pastinake entwickelt. Mit Lauch und Karotten zusammen in Butter in der Pfanne knackig gedünstet – ich könnte mich reinlegen und verstehe gar nicht, warum so viele Menschen glauben, Gemüse schmecke nicht.

Die Pastinake ist nicht nur regional und saisonal, sondern sie hat auch enorme innere Qualitäten. Bis auf das Carotin ist sie der Karotte in vielen Disziplinen überlegen:
(Werte aus Sarah Ballantynes Nährstofftabelle)

Provit A µgVit C mgVit E mgVit K µgVit B9 µg
Karotte 100 g8355,90,713,219
Pastinake 100 g0171,522,567
Apfel 100 g347,800,718
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Okt 292014
 

Hacksteak und OfengemüseHeute aus der Kategorie: Wenn’s (wie eigentlich immer) schnell gehen und preisgünstig sein soll.

Mein schnelles Mittagessen: Ofengemüse (½* Süßkartoffel, 1 Zucchini, 1 große Zwiebel, etwas Olivenöl drüber, Salz, Pfeffer, gehackter Rosmarin; alles kurz vermengen, auf ein Blech mit Backpapier legen, bei 180 °C 15–20 Minuten garen) und ein Burger-Patty aus Weiderind, Tiefkühlware.

Schlichter geht’s fast nimmer, man braucht keine Kochkünste, um diese Mahlzeit zuzubereiten. Auch der Abwasch hält sich in Grenzen.

* Gleich doppelte Menge zubereiten, Ofengemüse schmeckt auch kalt am nächsten Tag noch (bspw. im Büro).

Sep 222014
 

Pilz-Gemüse-PfanneDa viele „Normalesser“ die Paleoernährung mit hohem Fleischkonsum assoziieren (jeden Tag ein halbes Schwein, über dem Feuer gebraten), berichte ich heute mal, womit ich derzeit so meinen Proteinbedarf decke.

  • Etwa dreimal pro Woche Hackfleisch; selten auch mal eine Kabanos oder eine Portion Gulasch. Im Winter gelegentlich Kassler Rücken, im Sommer mal eine Rote (einheimische Grillwurst).
  • Zweimal pro Woche Pilze (meist Champignons).
  • Zweimal pro Woche fetter Kaltwasserfisch. Da ich leider weit weg vom Meer wohne und frischer Fisch hier sehr teuer ist, ist das meist MSC-Dosenfisch in Olivenöl. Warum kein Sonnenblumenöl? Hier gibt’s die Antwort.
  • Drei- bis viermal pro Woche eine große Tasse selbstgekochte Knochenbrühe. Continue reading »
Feb 192014
 

Marinierte PilzeIch hab wieder ein neues Paleo-Rezepteblog entdeckt und gleich der erste Beitrag, der mir unter die Augen kam, weckte mein Interesse: Eine Beilage, die – weil kalt servierbar und gut am Vortag zuzubereiten – ideal ist, wenn Gäste erwartet werden: Marinierte Pilze.

Ihr kennt mich, ich besorgte am selben Tag noch Pilze. Alles andere war im Haus (kein frischer Thymian, ich nahm getrockneten). Mit dem Knoblauch bin ich immer vorsichtig, wenn ein Rezept von 4 Zehen spricht, nehm ich meist nur eine und finde das völlig ausreichend.

Das besonders Schöne an dieser Beilage ist, dass sie sogar Veganer glücklich macht und auch was für Menschen ist, die Kalorien zählen müssen. Okay, sie ist jetzt nicht grade fotogen, aber auf einem bunten Partybuffet macht sie trotzdem was her.

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Feb 162014
 

SelleriesalatIch versuche ja, so viel unterschiedliches Gemüse wie möglich zu essen, um möglichst viele Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe aufzunehmen und auch, um mein Mikrobiom zu füttern. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, die (preisgünstige, regionale und saisonale) Sellerieknolle in meinen Speiseplan zu integrieren, stieß ich auf eine vor langer Zeit während einer Jamie-Oliver-Kochshow hingekritzelte Zutatenliste für einen Salat von Sellerie und Birne. Okay, die Birne ist zur Zeit ganz sicher Importware, für den heutigen Salat machte ich eine Ausnahme vom Saisonalprinzip.

Meine Zutatenliste Continue reading »

Jan 052014
 

Pulled PorkSchon vor meiner Paleozeit hatte ich mit einem Slow Cooker geliebäugelt. Damals waren sie aber leider noch nicht auf deutsche Steckdosen und Netzspannung ausgelegt. Seit meiner Umstellung auf Paleo koche ich regelmäßig eine 24-Stunden-Knochenbrühe, die ich künftig im Slow Cooker stromsparender zubereiten will. Nachdem ich in jüngerer Zeit auch mehrfach zähe Fasern produziert hatte statt des erhofften zarten, von selbst auseinanderfallenden Fleisches, habe ich nun endgültig zugeschlagen und mir das Küchenutensil gekauft. Ich bin zurückhaltend beim Kauf von Küchengeräten, hoffe jedoch, dass sich dieses Gerät zu einem echten Gebrauchsgegenstand entwickelt.

Mein erster Versuch damit war Pulled Pork, eine nordamerikanische Grillspezialität. Natürlich schmeckt das Original aus dem Barbeque-Smoker besser, das ist klar, aber für den 1-Personen-Haushalt ist der Slow Cooker doch Continue reading »

Jan 032014
 

RotkrautSchon seit über einem Jahr gibt es bei mir den ganzen Herbst und Winter über Rotkraut – und wie ich grade eben feststellte, habe ich noch gar nicht drüber gebloggt. Ich koche immer wieder einen großen Topf aus zwei kleinen oder einem mittelgroßen Rotkohl, bewahre das Kraut im Kühlschrank auf und kann mir täglich davon auf den Teller tun. Paleo Fast Food, sozusagen. Es schmeckt mir nicht nur, es bringt auch noch Farbe auf meinen Teller.

Ich hoble das Kraut mit meinem Gemüsehobel; dann dünste ich eine Zwiebel in Fett (Butterschmalz, Schweineschmalz oder Olivenöl) glasig, Continue reading »

Nov 042013
 

LeberkapselnMein Verhältnis zur Leber ist immer noch ein sehr gespanntes. Auch wenn ich mittlerweile weiß, dass sie ein wahres Superfood ist und sehr wichtige Nährstoffe enthält — selbst wenn ich sie mit viel Zwiebeln und Kürbispüree zudecke, sie in Hackbraten verstecke, ich kann meine Abneigung bislang leider nicht überwinden.

Daher versuche ich es jetzt mal mit einer ungewöhnlichen Methode (bei Lauren gefunden): Leber in kleine Stücke schneiden, einfrieren und zu jeder Mahlzeit einige „Kapseln“ schlucken.

Da die Leber nicht gekocht wird, Continue reading »

Sep 112013
 

SalzgurkenIn den letzten Wochen kam meine Gesundung ein wenig ins Stocken. Das Gewicht stagnierte, die Verdauung war nicht mehr so perfekt wie zuvor, die Haut zeigte wieder Rötungen. Die Überlegung, was ich denn in den letzten Wochen gegessen haben könnte, was mir nicht gut bekommt, brachte viele Verdächtige, aber keine eindeutigen Ergebnisse. Und so reifte der Entschluss, es mal mit fermentiertem Gemüse zu versuchen.

Es geht dabei um eine jahrtausendealte Tradition, die heute – durch ganzjährig verfügbares Gemüse und Tiefkühltruhen – bei uns in Deutschland fast in Vergessenheit geraten ist (die Koreaner essen Kimchi als Beilage zu fast allem). Dabei sind die gesundheitlichen Vorteile eines echten mit Milchsäurebakterien vergorenen Gemüses beträchtlich. Heute wird in den Läden fast nur noch Sauerkraut angeboten, zudem in den allermeisten Fällen pasteurisierte Ware; darin lebt leider nichts mehr.

Auch wenn sich fermentiertes Gemüse lange hält, geht es heute ja nicht mehr darum, die Ernte für die gemüsearme Winterzeit einzulagern. Was diese Fermente interessant macht, sind große Mengen an Vitaminen, unter anderen auch Vitamin K2, und die nützlichen Milchsäurebakterien, die dem Darm helfen, Krankheitskeime in Schach zu halten und damit das Immunsystem stärken. Und für Berufstätige ist es superpraktisch, am Wochenende das Gemüse vom Bauernmarkt zu verarbeiten, anschließend Gläser mit verschiedenen Gemüsen im Kühlschrank zu haben und sich pro Mahlzeit aus jedem Glas ein oder zwei Esslöffel herauszunehmen. Continue reading »

Aug 162013
 

RinderwadeBei unserem Metzger war Rinderwade im Angebot und ich hatte mir vorgenommen, erstmals in meinem Leben einen Braten zuzubereiten. Der Metzger meinte zwar, das sei Siedfleisch, aber ich wollte es schmoren.

Ich schaute mir einige Rezepte im Internet an, die meisten zerstückeln die Rinderwade zu Gulasch. Bei Linda gab es die Rinderwade am Stück.

Ich habe es nun so gemacht: Im Bräter mit selbstgemachtem Butterschmalz angebraten, gewürfelte Knoblauchzehe und kleingeschnittene Zwiebel angebraten, Salz, Pfeffer, Chiliflocken, Kurkuma (mach ich fast überall dran, weil es so gesund ist) und selbstgekochte Knochenbrühe hinzu. Als Ersatz für den Ketchup und den Zucker in Lindas Rezept Continue reading »